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Corona Satirebeitrag Patientenunterschied und Impffreude

Verantwortlicher Autor: Uwe Hildebrandt Göttingen, 19.11.2021, 17:24 Uhr
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Corona wohin man schaut - oder auch nicht
Corona wohin man schaut - oder auch nicht  Bild: Pixybay.com

Göttingen [ENA] Heute noch Satire – morgen vielleicht schon die Wirklichkeit, wenn man nach den Wünschen mancher Kritiker von ungeimpften Coronapatienten geht, die jetzt schon fordern, das ungeimpfte Coronapatienten von der Behandlung 50 % selber bezahlen sollen. Wenn sie überhaupt behandelt werden.

Weil nach dem Triagemodell andere bevorzugt werden. Ein konstruierter Fall, wie er sich schon bald zutragen könnte. Ein ungeimpfter Kassenpatient kommt mit einer schweren aber noch nicht lebensbedrohlichen Coronainfektion ins Krankenhaus auf eine Isolierstation. Nach gründlicher Untersuchung und zum Feststellen der weiteren erforderlichen Behandlungsmaßnahmen eine Kurzvisite von Ärzten beim Patienten. Der leitende Arzt begrüßt den Patient und fragt die Assistenzärztin, was wir denn hier haben. Die Assistenzärztin schaut in die Akte und stellt fest: Akute Lungenentzündung mit mittelschweren Atembeschwerden, diese Person muß dringend auf die Intensivstation und künstlich beatmet werden, sonst verstirbt er noch diese Nacht.

Der leitende Arzt schaut in die Akte und fragt daraufhin die Assistenzärztin, ob sie nicht etwas übersehen hat. Sie schaut noch einmal in die Akte prüft die Blutwerte und kommt zu dem gleichen Schluß. Der leitende Arzt läßt nicht locker und wiederholt sich: Schauen Sie sich mal die Akte genau an. Sie schaut in der Akte alles durch und findet nichts. Schließlich hilft der leitende Arzt weiter und zeigt auf den Versicherungsstatus: Die Person ist ungeimpfter Kassenpatient.

Die Assistenzärztin ist sichtlich betroffen und entschuldigt sich, das habe sie in der Aufregung völlig übersehen. Der leitende Arzt fragt, was das denn nun bedeuten würde. Die Assistenzärztin fasst sich, schaut den Patienten an und sagt: Keine Sorge, nur eine leichte Erkältung, gehen sie nach Hause, legen sie sich ins Bett und nehmen sie 2 Aspirin. Der leitende Arzt entspannt sich und bemerkt: Na also, geht doch. Mit einem freundlichen Lächeln zum Patienten gewandt ergänzt er: Immer diese Anfänger, was ?

Die zweite Satire ist ein wenig kürzer: Wir sollen ja alle quasi heute noch zum Impfen laufen, ob 1., 2. oder Boosterimpfung; Hauptsache ist, jeder ist dabei; sofort, gleich, noch heute. Wartezeiten sollten keine Rolle spielen, auch nicht wenn gestern in Berlin manche Impfwilligen bis zu 4 Stunden auf eine Boosterimpfung gewartet haben (keine Satire in Sachen Wartezeit). Die Person auf dem Foto hat es dann etwas zu wörtlich genommen und gleich noch alle Gratisaktionen mitgenommen, Hauptsache, man ist dabei.

Keine Satire ist die Neueinlassung zum gestrigen Coronagipfeltreffen mit Merkel, Scholz, Müller und Wüst. Wie glaubwürdig und sorgfältig die ganze Mannschaft gearbeitet hat, möchte ich hier nochmal an 2 Beispielen zeigen. Beispiel 1: Der Beschluß mahnt in Bus und Bahnen strenge Kontrollen der vorhandenen Tests und Impfbelege an. Frau Merkel aber redet live davon, das flächendeckende Kontrollen nicht möglich seien, die „ psychologische Wirkung „ das eine Kontrolle jederzeit möglich sein könnte, soll wirken.

Beispiel 2: Es werden 3 Schwellen beim Hospitalisierungsindex, nämlich 3,6,9 festgesetzt, bei denen die Maßnahmen strenger werden sollen. Eigentlich wichtig. Heute berichtet bei NDR Info ein Klinikbediensteter, das die Zahlen teilweise bis zu 14 Tage dauern, bis sie weitergegeben werden, damit nicht genug: Unterschiedliche Bundesländer brauchen unterschiedlich lange für die Übermittlung. Deshalb würden die Zahlen auch hin und wieder anhand der aktuellen Gegebenheiten geschätzt. Wunderbar, und diese Zahlen sollen ja so aussagekräftig sein.

Aber die Bundesregierung hat noch ein großes Problem. Sie muß auf der einen Seite den Ungeimpften erklären, warum die Impfstoffe so gut wirken, und den Geimpften jetzt erklären, warum die Impfstoffe nicht gut wirken. Mein nächster Bericht schon morgen Abend. Beide Nachrichten keine Satire.

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